Ritterstraße 9-13, Leipzig – Zentrum
Im östlichen Teil der Leipziger Innenstadt entstand 1910 ein modernes und funktionales fünfgeschossiges Handelshaus. Die Ritterstraße selbst verbindet den zeitgleich entstandenen Hauptbahnhof (1902-1915) mit dem Nikolaikirchhof. Hier stehen die Nikolaikirche sowie die „Alte Nikolaischule“, zu deren berühmtesten Schülern Thomasius, Leibniz, Seume und Wagner zählten. In ihrem Verlauf kreuzt die Ritterstraße die Grimmaische Straße, eine der Flanier- und Einkaufsstraßen der Innenstadt. Aufgrund der ausgezeichneten innerstädtischen Lage sowie der komfortablen Büro- und Gewerbeflächen gehörte das Gebäude in der Ritterstraße 9-13 stets zu den gefragten Leipziger Geschäftsadressen.
Der von den Architekten Polster und Höhne ausgeführte Neubau ersetzte drei, von unterschiedlichen Bauherren errichtete Gebäude in einem Straßenzug. Es handelt sich um ein Handelshaus mit reich gegliederter Bürgerhausfassade und einem außergewöhnlich dekorativem Portal. Die Räumlichkeiten begrenzen einen zentralen, mit 75 Quadratmetern Fläche großzügigen, blau gefliesten und für Leipzig typischen Lichthof. Das denkmalgeschützte Treppenhaus am Lichthof umschließt einen historisch erhaltenen Personenaufzug. Alle Geschäftsbereiche verfügen über die originalen Eingangstüren. Mieter waren u. a. Rauch- und Lederwarenhändler, Kürschner, ein Herrenschneider, Rechtsanwälte, eine Druckerei und Schlosserei. Zwischen 1992 und 2002 war das Gebäude Hauptsitz einer großen deutschen Versicherungsgesellschaft.
Baujahr:
1910
Gebäude:
1
Nutzfläche (netto):
2.780 qm
Nutzung:
Büro, Einzelhandel
Maßnahme:
Wiederherstellung der denkmalgeschützten Bürgerhaus-Fassade, Sanierung und Modernisierung der Geschäftsflächen.
Status:
abgeschlossen